E A D G B E
Am = x – 2 2 1 –
D = x x – 2 3 2
C = – 3 2 – 1 –
G = 3 2 – – – 3
E7 = – 2 – 1 – –
Am D
sie sagten , er kaeme von nuernberg her ,
Am
und er spraeche kein wort .
Am D
auf dem marktplatz standen sie um ihn her
Am
und begafften ihn dort .
C Am
die einen raunten : er ist ein tier!” ,
Am
die andern fragten : was will der hier?” ,
D G
und dass er sich doch zum teufel scher’ .
C E7 Am
so jagt ihn doch fort , so jagt ihn doch fort!”
sein haar in straehnen und wirre ,
sein gang war gebeugt .
seht , dieser arme irre
ward vom teufel gezeugt .
“der pfarrer reichte ihm einen krug
voll milch , er sog in einem zug .
der trinkt nicht vom geschirre ,
den hat die woelfin gesaugt ,
den hat die woelfin gesaugt!”
mein vater , der in uns’rem orte
schulmeister war ,
trat zu ihm hin , trotz boeser worte
rings aus der schar .
er sprach zu ihm ganz ruhig , und
der stumme oeffnete den mund
und stammelte die worte :
heisse kaspar , heisse kaspar” .
mein vater brachte ihn mit nach haus :
heisse kaspar” .
meine mutter wusch seine kleider aus
und schnitt ihm das haar .
sprechen lehrte mein vater ihn ,
lesen und schreiben , und es schien ,
was man ihn lehrte , sog er in sich auf –
wie gierig er war , wie gierig er war!
zur schule gehoerte derzeit
noch das uttinger feld ,
kaspar und ich , wir pflegten zu zweit ,
bald war alles bestellt;
wie hegten und pflegten jeden keim ,
brachten im herbst die ernte ein ,
von den leuten vermaledeit ,
von ihren hunden verbellt ,
von ihren hunden verbellt .
ein wintertag , der schnee lag frisch ,
es war januar .
meine mutter rief uns : kommt zu tisch ,
das essen ist gar!”
mein vater sagte : . . . appetit” ,
ich wartete auf kaspars schritt .
mein vater fragte mrrisch :
wo bleibt kaspar , wo bleibt kaspar?”
wir suchten , und wir fanden ihn
auf dem pfad bei dem feld .
der neuschnee wehte ueber ihn ,
sein gesicht war entstellt ,
die augen angstvoll aufgerissen ,
sein hemd war blutig und zerschlissen .
erstochen hatten sie ihn ,
dort Am uttinger feld , dort Am uttinger feld!
der polizeirat aus der stadt
fuellte ein formular .
gott nehm’ ihn hin in seiner gnad”’ ,
sagte der herr vikar .
das uttinger feld liegt lang schon brach ,
nur manchmal bell’n mir noch die hunde nach ,
dann streu’ ich ein paar blumen auf den pfad
fuer kaspar , fuer kaspar .
E A D G B E
Am = x – 2 2 1 –
D = x x – 2 3 2
C = – 3 2 – 1 –
G = 3 2 – – – 3
E7 = – 2 – 1 – –
Am D
sie sagten , er kaeme von nuernberg her ,
Am
und er spraeche kein wort .
Am D
auf dem marktplatz standen sie um ihn her
Am
und begafften ihn dort .
C Am
die einen raunten : er ist ein tier!” ,
Am
die andern fragten : was will der hier?” ,
D G
und dass er sich doch zum teufel scher’ .
C E7 Am
so jagt ihn doch fort , so jagt ihn doch fort!”
sein haar in straehnen und wirre ,
sein gang war gebeugt .
seht , dieser arme irre
ward vom teufel gezeugt .
“der pfarrer reichte ihm einen krug
voll milch , er sog in einem zug .
der trinkt nicht vom geschirre ,
den hat die woelfin gesaugt ,
den hat die woelfin gesaugt!”
mein vater , der in uns’rem orte
schulmeister war ,
trat zu ihm hin , trotz boeser worte
rings aus der schar .
er sprach zu ihm ganz ruhig , und
der stumme oeffnete den mund
und stammelte die worte :
heisse kaspar , heisse kaspar” .
mein vater brachte ihn mit nach haus :
heisse kaspar” .
meine mutter wusch seine kleider aus
und schnitt ihm das haar .
sprechen lehrte mein vater ihn ,
lesen und schreiben , und es schien ,
was man ihn lehrte , sog er in sich auf –
wie gierig er war , wie gierig er war!
zur schule gehoerte derzeit
noch das uttinger feld ,
kaspar und ich , wir pflegten zu zweit ,
bald war alles bestellt;
wie hegten und pflegten jeden keim ,
brachten im herbst die ernte ein ,
von den leuten vermaledeit ,
von ihren hunden verbellt ,
von ihren hunden verbellt .
ein wintertag , der schnee lag frisch ,
es war januar .
meine mutter rief uns : kommt zu tisch ,
das essen ist gar!”
mein vater sagte : . . . appetit” ,
ich wartete auf kaspars schritt .
mein vater fragte mrrisch :
wo bleibt kaspar , wo bleibt kaspar?”
wir suchten , und wir fanden ihn
auf dem pfad bei dem feld .
der neuschnee wehte ueber ihn ,
sein gesicht war entstellt ,
die augen angstvoll aufgerissen ,
sein hemd war blutig und zerschlissen .
erstochen hatten sie ihn ,
dort Am uttinger feld , dort Am uttinger feld!
der polizeirat aus der stadt
fuellte ein formular .
gott nehm’ ihn hin in seiner gnad”’ ,
sagte der herr vikar .
das uttinger feld liegt lang schon brach ,
nur manchmal bell’n mir noch die hunde nach ,
dann streu’ ich ein paar blumen auf den pfad
fuer kaspar , fuer kaspar .
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